POLYTEC GROUP - Geschäftsjahr 2021

Positives Ergebnis im Geschäftsjahr 2021 trotz diverser externer Herausforderungen

 

Trotz massiver zusätzlicher Kosten erwirtschaftete die POLYTEC GROUP im Geschäftsjahr 2021 ein vertretbares Ergebnis. In schwierigen Verhandlungen gelang es dem Konzern, diverse Belastungen aus Marktverwerfungen zumindest teilweise an seine Kunden weiterzugeben. Die POLYTEC zeichnet sich durch hohe Flexibilität und die Bereitschaft aus, sich laufend an neue Rahmenbedingungen durch Umstrukturierung, Verschlankung und Weiterentwicklung anzupassen, und begegnet damit auch dem aktuellen Umfeld.

Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP betrug im Geschäftsjahr 2021 EUR 555,9 Mio. und lag aufgrund der durch Covid-19 bedingten niedrigeren Vergleichsbasis um 6,5% bzw. EUR 33,9 Mio. über dem Vorjahr (EUR 522,0 Mio.).

Die Umsatzsteigerung im Gesamtjahr ist im Wesentlichen auf die erhöhte Nachfrage im Marktbereich Passenger Cars & Light Commercial Vehicles zurückzuführen (+18,7%). Im Unterschied dazu ging der Umsatz im Marktbereich Commercial Vehicles im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück (-21,9%). Der Marktbereich Smart Plastic & Industrial Applications blieb ungefähr auf Vorjahresniveau (-2,3%).

 

Geschäftsentwicklung im Jahr 2021

  • Konzernumsatz betrug EUR 555,9 Mio., davon 32,7% taxonomiefähig
  • EBITDA belief sich auf EUR 44,8 Mio., EBITDA-Marge 8,1%
  • EBIT betrug EUR 12,3 Mio., EBIT-Marge 2,2%
  • Ergebnis nach Steuern erreichte EUR 7,0 Mio.
  • Ergebnis je Aktie EUR 0,32, Dividendenvorschlag EUR 0,10
  • Eigenkapitalquote um 0,7 Prozentpunkte auf 42,0% gestiegen 
  • Nettofinanzverbindlichkeiten betrugen EUR 79,6 Mio.
  • Beschäftigte per 31.12.2021 (inklusive Leihpersonal, FTE-Vollzeitäquivalente) 3.420
  • CO2-Emissionen sehr deutlich um 44,6% bzw. 20.754 Tonnen auf 25.783 Tonnen reduziert

 

Das EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf EUR 44,8 Mio. (Vorjahr: EUR 48,3 Mio.). Die EBITDA-Marge reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozentpunkte von 9,3% auf 8,1%. Im Vorjahr wirkte sich die Entkonsolidierung unter anderem des Geschäftsbereichs „Industrial“ mit EUR 17,0 Mio. positiv auf das EBITDA aus. Die turbulenten Entwicklungen an den Rohstoff- und Energiemärkten belasteten insbesondere ab dem zweiten Quartal 2021 die Ergebnislage des Konzerns spürbar. Zudem verringerten deutlich reduzierte Abrufmengen, wiederholte extrem kurzfristige Abrufstornierungen von Automotive-Kunden sowie – aufgrund erheblich erschwerter Kostenanpassungsmaßnahmen – gestiegene Kosten das Ergebnis der POLYTEC GROUP.

Das EBIT der POLYTEC GROUP betrug im Jahr 2021 EUR 12,3 Mio. (Vorjahr: EUR 13,0 Mio.). Die EBIT-Marge ging im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte von 2,5% auf 2,2% zurück.

Das Finanzergebnis der POLYTEC GROUP betrug EUR -2,7 Mio. (Vorjahr: EUR -5,3 Mio.) und das Ergebnis nach Steuern belief sich auf EUR 7,0 Mio. (Vorjahr: EUR 9,5 Mio.). Das Ergebnis je Aktie betrug EUR 0,32 und lag somit über dem Vorjahresergebnis (EUR 0,29).

Der Vorstand der POLYTEC Holding AG wird der für 1. Juli 2022 einzuberufenden 22. Ordentlichen Hauptversammlung für 2021 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,10 je bezugsberechtigter Aktie vorschlagen.

Die Bilanzsumme des Konzerns betrug zum 31. Dezember 2021 EUR 568,5 Mio. und blieb damit auf Vorjahresniveau. Die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag um 0,7 Prozentpunkte auf 42,0% und weist damit weiterhin ein solides Niveau auf.

Die Nettofinanzverbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 um 20,8% bzw. EUR 13,6 Mio. auf EUR 79,6 Mio. Der Anstieg ist überwiegend auf das deutlich gestiegene Nettoumlaufvermögen (Working Capital) zurückzuführen. Die fiktive Schuldentilgungsdauer verlängerte sich von 1,37 auf 1,78 Jahre. Die Gearing-Ratio (Verschuldungsgrad) erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2020 von 0,28 auf 0,33.

Offenlegung gemäß Artikel 8 EU-Taxonomie-Verordnung: Für das Geschäftsjahr 2021 ergaben sich ein taxonomiefähiger Umsatzanteil von rund 32,7%, taxonomiefähige Investitionen (CapEx) von 30,7% und taxonomiefähige Betriebsausgaben (OpEx) von 27,0%.

 

Ausblick Geschäftsjahr 2022
Das Management der POLYTEC GROUP setzt seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 aus, da sich die zukünftige Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Unternehmen aktuell nicht qualifiziert einschätzen lässt. Die größten Unsicherheitsfaktoren sind die von der Coronapandemie ausgelösten und andauernden wirtschaftlichen Verwerfungen, der Mangel an Rohstoffen und Materialien, insbesondere Halbleitern, die Störungen der internationalen Lieferketten sowie die Folgen des Kriegs in der Ukraine. Alle diese Faktoren könnten sich im Geschäftsjahr 2022 auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung der POLYTEC GROUP auswirken. Insbesondere lässt sich nicht abschätzen, in welchem Ausmaß die aus oben genannten Gründen entstehenden Mehrkosten in einer nachhaltigen Preisbildung berücksichtigt werden können.

Das Management der POLYTEC GROUP reagiert flexibel und zeitnah auf die laufenden Änderungen des Umfelds und stimmt sich dabei eng mit den Kunden und Lieferanten der Gruppe ab, um die aktuellen Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.

Der Jahresfinanzbericht, der ESEF-Bericht und der Geschäftsbericht der POLYTEC Holding AG zum Stichtag 31. Dezember 2021 sind auf der Website des Unternehmens unter Investor Relations, Publikationen zum Download bereitgestellt.

 

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